Literatur live am OZ Grünau | Oberstufenschule Grünau

Literatur live am OZ Grünau

«Verdammt, beinahe hätte er mich erwischt. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig ducken. Feuerte das ganze Magazin auf den Bastard. Blutfontänen spritzten aus den Wunden. Eine Frau schrie. Ich drehte mich um die eigene Achse. Nichts. Also weiter, die Zeit lief.»

So beginnt das Buch «Kill you!», das Daniel Höra am Donnerstag, 25. Mai 2023, den Zweitklässlern in der Aula vorstellte. Es geht darin um Tim, der sein Leben im Griff zu haben scheint. Aber das Spiel «Call of the force» zieht ihn so richtig rein und bald sitzt er nächtelang am Bildschirm, schottet sich ab und kann Realität und Fantasie kaum mehr auseinanderhalten.

Daniel Höra fesselt sein Publikum, indem er aus seinem Buch vorliest, aber auch auswendig viele Passagen gekonnt vorträgt und so ständig Blickkontakt hält. Die Schülerinnen und Schüler sind gebannt und werden aus Tims Welt plötzlich herausgerissen, als der Autor an einer spannenden Stelle abbricht. Man merkt, dass das Thema Zocken nicht unbekannt ist und die Zuhörerinnen und Zuhörer einige Erfahrung damit haben. Auch in der Sprache erkennen sich die Jugendlichen.

Nach der Lesung werden viele Fragen gestellt, die Daniel Höra ausführlich und witzig beantwortet. So interessiert auch sein Lebenslauf, der nicht geradlinig war. Er arbeitete nach der Schule am Fliessband, war zuerst Möbelträger, Altenpfleger, Taxifahrer. Aber sein Wunsch, Schriftsteller zu werden, den er bereits als Jugendlicher hegte, ist in Erfüllung gegangen.

Der Aufforderung am Schluss, sich Autogrammkarten zu beschaffen, kommt das Publikum scharenweisen nach.

 Und das meinen die Schülerinnen und Schüler:
«Ich fand die Geschichte sehr spannend. Obwohl ich nicht gerne lese, hatte er an einigen Stellen meine komplette Aufmerksamkeit.»
«Das Buch war spannend und zeigt, wie schnell etwas süchtig machen kann.»
«Daniel Höra hat es geschafft, von einem schlechten Schüler zu einem bekannten Buchautor zu werden. Für mich ist er eine Inspiration.»
«Ich fand gut, wie locker die Stimmung war und wie humorvoll die Lesung.»
«Im Laufe der Vorlesung konnte man oft lachen. Das Buch war sehr gut und wegen dem Cliffhanger will ich das Buch jetzt lesen.»

Also, die Bibliothek wartet.

Text und Foto: Sibylle Bernet