18 Schülerinnen und Schlüer aus den Klassen R3ab leisteten vom 22. - 27.06.2025 einen Umwelteinsatz im Misox.
Anreise
Wir haben uns am Sonntag, 12:50 Uhr, am Bahnhof Wittenbach versammelt und auf den Zug 13:02 Uhr gewartet. In Sankt Gallen und Sargans stiegen wir um und kamen dann in Chur an. Mit dem Bus ging es dann bis nach Soazza. Von dort aus ging es 15-20 Minuten den Berg rauf bis zum Haus. Die Jungs stellten ihr Zelt auf und die Mädchen bezogen ihr Rustico. Wir waren eine Gruppe von 18 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen R3ab, welche Lust hatten, dieses freiwillige Lager zu machen. Unsere Lehrperson sagte, dass ein Umwelteinsatz mit viel strenger Arbeit verbunden ist, aber dieses Lager ein schöner Abschluss der Oberstufe sein kann.
Wo machen wir das?
Wir sind in Graubünden im Dorf Soazza im Misox. Wir arbeiten auf Hügeln und in den Hängen der Kastanienselven.
Warum machen wir das?
Kastanien brauchen Platz und dieser Platz muss immer wieder geschaffen werden. So entstehen keine Wälder und die Kastanienbäume tragen Früchte. Wir machen das, um die Vielfalt der Tiere und Pflanzen beizubehalten.
Was machen wir? Lebens- und Arbeitsbedingungen
Wir haben die Brombeeren abgeschnitten, weil die Tiere diese nicht essen können. Danach haben wir das Heu vom Gras gerecht und zur Seite gestellt. Das Heu haben wir dann nochmal gedreht, damit es trocknet. Dann haben wir es in einer Linie mit den Rechen zusammengenommen und unser Arbeitgeber Oscar hat es mit dem Wagen abgeholt. Das war aber nur auf einem Feld möglich. Die anderen Felder waren steil und es kann sehr gefährlich werden, wenn man abrutscht, dann stürzt man den ganzen Hang runter. Einige Schülerinnen und Schüler hatten auch Angst in diese Hänge zu steigen, aber sie schafften es und am Ende der Woche ging es gut in diesem unwegsamen Gelände zu laufen. Es ist eine körperlich sehr anstrengende Arbeit, aber man lernt viel dazu. Es war dazu noch sehr heiss und wir mussten viel Wasser trinken. Einmal während der Arbeit hat es stark angefangen zu regnen, weshalb wir alle schnell zu den Zelten und Häusern gelaufen sind. Wir haben in diesem Berggebiet auf einer Fläche von insgesamt 2 Hektaren Heu von Hand zusammengeführt und in Netzen und Blachen gesammelt. Dieses holte am Freitagmorgen ein Helikopter ab.
Wie wohnen wir?
Die Mädchen schlafen in einem Rustico mit Hochbetten und die Jungs in einem Zelt. Im Haus ist es bequem, im Zelt zwar auch, aber man brauchte eine Matte. Unter den Zelten sind ein paar Steine und wenn man keine Matte hat, dann ist es unbequem. Wir haben saubere Duschen und Toiletten, aber leider ist der Abwasserkanal bei den Duschen nicht so gut, weswegen wir immer mit einem Wasserbesen darüberwischen mussten. Am Morgen hatten wir immer eine halbe Stunde lang Frühstück. Am Mittag sind wir meist wieder zurück, um zu essen, hatten dann eine halbe bis eine Stunde Pause und sind dann wieder zurück an die Arbeit. Wir hatten am Tag immer ungefähr 6 Stunden Arbeit. Am Abend wurde gekocht. Manchmal haben wir gegrillt, zum Beispiel Hamburger oder Würste. Das Essen war sehr gut und es reichte auch immer für alle.
Ausflug nach Bellinzona
Am Mittwoch sind wir am Nachmittag nach Bellinzona gefahren um dort die Freizeit zu geniessen. Wir sind mit dem Bus gefahren. Nach etwa 3 Stunden in der Stadt von Bellinzona, wo wir machen konnten, was wir wollten, sind wir am Abend gegen 18 Uhr in eine Pizzeria Abendessen gegangen und danach direkt wieder zu unserer Unterkunft in die Berge.
Rückblick und Fazit
Es waren sehr tolle 5 Tage, die wir miteinander verbracht haben. Man hat jetzt gesehen, wie es für andere ist, jeden Tag hart auf den Feldern zu arbeiten. Es ist sehr anstrengend. Es gibt wenig Pausen, es gibt immer etwas zu tun. Man steht meist früh auf wie zum Beispiel auch schon um 6 Uhr morgens. Es war trotzdem eine schöne Woche, da es die zweitletzte Schulwoche und das letzte Lager war. Wir waren zwar oft sehr müde am Abend, haben aber unsere Arbeiten gemacht. Wir wurden von den Lehrpersonen und von unserem Arbeitgeber Oscar dafür gelobt, dass wir so gut mitgearbeitet haben. Wir hatten in dieser Woche nämlich die steilsten Hänge vom ganzen Gebiet und waren stark in der Teamarbeit. Ich denke, wir können stolz auf uns sein.
Text: Viktor Tôth, R3a